Als ich im Jahr 2008 meine Laufbahn als Lehrer beschritt, teilte ich mir mit sieben weiteren Lehrern zwei Desktop-PCs. Von der Protokollierung der Schüler-Fehlzeiten bis hin zur Übermittlung von Nachrichten an Kollegen - all das erfolgte handschriftlich. Als ich meinen Schülern das Kreislaufsystem erklärte, zeigte ich ihnen mithilfe des Overhead-Projektors ein verschwommenes Bild vom menschlichen Herz. Heute genügt ein Mausklick, um Selbiges in Form von Filmen, Bildern und Animationen darzustellen.
Der rasante Fortschritt der Digitalisierung
Auch wenn sich alles in Schulen nur langsam verändert, schreitet die Digitalisierung schnell voran. Schwedische Schulen haben innerhalb kurzer Zeit digitale Tools und Arbeitsmethoden eingeführt, wodurch sich auch der Unterricht deutlich gewandelt hat. 2017 hat die schwedische Regierung beschlossen, nationale Prüfungen digital durchzuführen, wodurch sich wiederum die Entwicklung von Online-Bewertungstools und -methoden beschleunigte. Der Markt für digitale Lehrmittel wuchs rasant, und Lehrkräfte hatten nun Zugriff auf digitale Bücher, interaktive Simulationen in den Fächern Mathematik und Physik, aber auch auf Bewertungstools und Online-Testplattformen.
Bildschirmzeit - gut oder schlecht?
Während Schulen mit digitalen Geräten ausgestattet werden, haben Kinder und Teenager auch außerhalb der Schule Zugriff auf Bildschirme. Schon im frühen Alter verbringen viele Kinder einige Zeit vor digitalen Geräten, und selbst Zweijährige nutzen sie häufig regelmäßig. Ältere Kinder und Jugendliche widmen einen Großteil ihrer Freizeit der Nutzung solcher Geräte. Kein Wunder, dass in Schweden zunehmend Sorge über die Auswirkungen der Bildschirmzeit auf Kinder und Jugendliche geäußert wird.
Und zu Recht sollte dieses Thema diskutiert werden. Es gilt, klarzustellen, wie sich dieser Konsum auf junge Menschen auswirkt, insbesondere auf ihr Gehirn. Angesichts dessen, wie formbar das Gehirn im Kindesalter ist, wäre es verwunderlich, wenn sich eine täglich - stundenlang - ausgeübte Tätigkeit nicht auf die Entwicklung ihres Gehirns auswirkt.
Wichtig ist es aber auch, zwischen Bildschirmzeit in der Schule und zu Hause zu unterscheiden. Nicht zu vergessen: Soziale Medien und Spiele sind so konzipiert, dass unser Gehirn ständig mehr davon verlangt. Sie sollen uns nicht das Gefühl vermitteln, das Ende erreicht oder etwas vollbracht zu haben. Und genau aus diesem Grund ist es schwierig, aufzuhören, denn wir werden ständig dazu verleitet, weiterzumachen. Mit den Technologien im Klassenzimmer hingegen verhält es sich anders: Sie können genutzt werden, damit sich Schüler besser konzentrieren und ihr volles Potenzial entfalten können. So können digitale Geräte beispielsweise zur Durchführung von Tests in einer sicheren, kontrollierten Umgebung, für sofortige Rückmeldungen und Bewertungen oder zur Durchführung personalisierter Beurteilungen dienen, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Schüler zugeschnitten sind. Das sind nur einige der vielen Beispiele dafür, wie Technologien das schulische Arbeiten erheblich verbessern können.
Die Zukunft der Digitalisierung in der Schule
Digitale Tools haben es ermöglicht, die Außenwelt ins Klassenzimmer zu holen und Lerninhalte farbenfroher und anregender denn je zu vermitteln. Die Digitalisierung von Schulen in Schweden und vielen anderen Ländern hat sich rapide weiterentwickelt, und noch bevor wir ihre Auswirkungen vollständig erfassen können, stehen wir schon vor der nächsten Herausforderung: Die Einführung von KI im Bildungssektor, die sich noch stärker auswirken könnte als die Digitalisierung selbst.
Wir alle, die wir an der Entwicklung von Exam.net beteiligt sind, verfolgen aktuelle Forschungen und Debatten über digitale Tools und KI in Schulen genau. Wir stellen Produkte zur Verfügung, die für Lehrkräfte einen echten Unterschied bewirken, indem wir sie in allen Aspekten des Beurteilungsprozesses unterstützen. Für eine effiziente Arbeit in einem digitalen Umfeld ist die sorgfältige Gestaltung von Arbeitsabläufen und Funktionen für Lehrkräfte wie auch für Schüler unverzichtbar. So können etwa digitale Prüfungstools auf die jeweiligen Bedürfnisse der Schüler abgestimmt werden, beispielsweise mit besonderer Unterstützung bei Legasthenie oder sonstigen Sprachschwierigkeiten. Bei der Produktentwicklung überlegen wir genau, wie wir die Lernerfahrung gestalten. Unsere gesperrten Browser bieten den Vorteil, dass sich die Schüler nicht nur während Tests oder Prüfungen, sondern auch bei Aufgaben, die besondere Konzentration erfordern, gezielt auf das Wesentliche konzentrieren können. Unser Fokus liegt auf der Entwicklung hochwertiger Produkte, damit sich sowohl Lehrkräfte als auch Schüler auf den Unterricht konzentrieren können - auch in einer digitalen Umgebung!
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